Bild: Grafik Heilandskirche
Unsere Kirche

Schauen Sie sich um, die Kirche ist geöffnet und alles in ihr möchte zu Ihnen sprechen. Der Kirchenraum beginnt zu erzählen, wenn Sie zuhören und die Augen wandern lassen. Zum besseren Verstehen haben wir einige Informationen für Sie zusammengestellt:

Die Heilandskirche ist das Gotteshaus für über 2100 evangelische Christen in Walluf, Martinsthal und Rauenthal. Sie wurde im Jahre 1902 von den damals gerade einmal 261 Protestanten in Ober- und Niederwalluf in nur sechs Monaten erbaut. Die Grundsteinlegung auf dem Flurstück "Vorderer Galgengipfel" war am 2. Mai 1902, dem 100-jährigen Gedenktag des Toleranzedikts für den Rheingau, die feierliche Einweihung am 26. Oktober desselben Jahres.

Die Kirche ist täglich von 10:00 - 18:00 Uhr geöffnet.
Unsere Kirche / der Bau

Der aus Herborn stammende Architekt dieses Hauses, Ludwig Hofmann, nannte den Baustil 'frühgotisch', am ehesten erkennbar an den großen Fenstergruppen links und rechts. Die so genannten Prinzipalstücke Altar, Kanzel und Taufstein schufen Wallufer Steinmetze.

Das Chorfenster

Der nur leicht er­höh­te Al­tar­raum er­hält sei­ne be­son­de­re Be­deu­tung als Ort, an dem die Ge­mein­de das Hei­li­ge Abend­mahl fei­ert. Mit Brot und Wein er­in­nern wir leib­haf­tig an das letz­te Mahl Je­su mit sei­nen Jün­gern. Die Kan­zel ist der Platz, das Po­dest, von dem die Pre­digt ge­hal­ten wird.

Der Taufstein von 1984 hat neben Altar und Kanzel seinen Platz. Damit wird ausgedrückt, dass Taufe, Abendmahl und Predigt zusammengehören. Das hörbare Wort Gottes und das in den beiden Sakramenten zweifach sichtbare Wort Gottes sind untrennbar miteinander verbunden. Das gotische Kruzifix über dem Altar ist um 1470 in Oberfranken entstanden. Es ist damit viel älter als die Kirche selbst. In seinem leicht beschädigten Zustand kann das Corpus Christi zunächst als eine Metapher für die Verletzbarkeit und Vergänglichkeit des Menschen gesehen werden.

Bei den beiden großen Seitenfenstern ist die unterschiedliche Verteilung der Farben bemerkenswert. Das Ostfenster leuchtet in der Morgensonne durch das vorherrschende Blau frisch und kühl. Im Westfenster herrschen Rottöne vor, die mit der Abendsonne für ein warmes, mildes Licht sorgen. Im Jahr 2005 wurden die Fenster aufwändig restauriert.

Die Orgel, 1904 von der Firma Raßmann in Möttau gebaut, gilt unter Orgelkennern nicht zuletzt wegen ihres original erhaltenen Prospekts als ein besonderes Schmuckstück. Aus Platzgründen ist die Orgelempore nur von außen erreichbar über eine enge Wendeltreppe in einem Treppenturm.

Im Turm hän­gen drei Glo­cken, die täg­lich um 12:00 und um 18:00 Uhr läu­ten. Selbst­ver­ständ­lich la­den die Glo­cken auch zum sonn­täg­li­chen Got­tes­dienst um 10:00 Uhr ein.

Die­se klei­ne Kir­che wur­de für knapp 200 Be­su­cher ge­baut. Im Schiff fin­den nach den Plä­nen des Ar­chi­tek­ten 164 Be­su­cher Platz, und 30 auf der Or­gel­em­po­re. Dass das Mau­er­werk aus Bruch­stein, und zwar aus Quar­zit aus ei­nem Schlan­gen­ba­der Stein­bruch, be­steht, er­kennt man nur von au­ßen. Le­dig­lich die Mau­er­kan­ten, Fens­ter und Fia­len sind aus gel­bem und ro­tem Sand­stein ge­hau­en. Trotz sei­ner ge­rin­gen Aus­ma­ße bie­tet der Bau­kör­per, vor al­lem we­gen sei­nes ins In­ne­re ge­zo­ge­nen Tur­mes und des ver­wen­de­ten Bau­ma­te­ri­als, ei­nen wehr­haf­ten, bur­gähn­li­chen An­blick.

In­nen sind die Wand­flä­chen ver­putzt und farb­lich an­ge­legt. 1993 wur­de ih­nen im Zu­ge ei­ner gründ­li­chen Re­no­vie­rung die ur­sprüng­li­che Be­ma­lung wie­der­ge­ge­ben. Hier wie­der­holt der ge­mal­te Fries mit ei­nem von Zin­nen ge­krön­ten Zick­zack­band den Ein­druck von Wehr­haf­tig­keit.

Ausführliche Informationen enthält die letzte Festschrift "100 Jahre Heilandskirche 1902 - 2002".

 

  • Evangelische Heilandskirche
    Walluf, Schöne Aussicht 10

  • Kirche St. Martin
    Oberwalluf, St.-Elisabethenstr. 6

  • Kirche St. Antonius Eremita
    Eltville-Rauenthal, Kirchgasse 6