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Februargedanken 2025

Du, Gott, du tust mir kund den Weg zum Leben. (aus Psalm 16)

Bild: Kirche

03.02.2025

Ihr Lieben,

der Weg zum Leben scheint derzeit im Dunkeln zu liegen. Zumindest, wenn man den eigenen Weg zum Leben mit der Weltsituation verbindet und nicht nur aufs eigene kleine Glück schaut. Wobei - geht das überhaupt? Das eigene kleine Glück abkoppeln von der Welt da draussen? Zum Teil bestimmt. Kuscheldecke und Tee, ein gemütlicher Sessel, ein Buch, all das lassen auch mich all das vergessen, was den Weg zum Leben schwer macht. Und es ist nicht verboten, es sich gut gehen zu lassen. Sich im Fantasyroman wegzuträumen in eine andere Zeit, eine andere Welt, es sich gemütlich zu machen, wenns draussen nicht nur vom Wetter her ungemütlich ist. Aber irgendwann schwappt die Welt dann doch wieder rein ins Wohnzimmer. Es gongt zur stündlichen Nachrichtensendung, beim Scrollen durch Facebook oder Instagram komme ich gar nicht umhin, etwas mitzubekommen von all dem, was geschieht. Und ich werde herausgefordert: lieber weiter chillen oder doch mich auseinandersetzen mit der politischen Lage?!

Der Mensch, der vor vieltausend Jahren das Gebet aufgeschrieben hat, das wir als Psalm 16 in der Bibel finden können, der stand auch vor Entscheidungsfragen. Wessen Weg ist der richtige, wo geht es zum Leben, wo nicht? Er weiß: bei Gott finde ich das Leben. Sogar durch den Tod hindurch bin ich bei ihm gut aufgehoben. Andere Wege führen in die Irre. Bringen viel Herzeleid, denen, die ihnen folgen. Das klingt jetzt doch nach Rückzug ins eigene Kämmerlein mit Gott an der Seite. Die ganzen Texte der Bibel reden aber eine andere Sprache. Gottes Lebensweg hat mit Aufbruch zu tun. Gottes Wegweiser heißen nicht: Chill-Ecke, Resignations-Sofa, Lass-mir-meine-Ruhe-Sessel. Sondern auf ihnen steht: „Gerechtigkeit für alle.“ Steht: „Liebe deinen Nächsten.“ Und: „Den Fremden im Land sollst du nicht bedrücken.“ In Worten des Propheten Micha:

Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was Gott bei dir sucht:
Gerechtigkeit tun
Freundlichkeit lieben
Und behutsam mitgehen mit deinem Gott.

Den Weg zum Leben, den können wir nur gemeinsam und füreinander gehen. Er leuchtet ganz hell, wenn wir der Menschenwürde folgen und der Gerechtigkeit Raum lassen, wenn wir freundlich eintreten für den Nächsten, behutsam und liebevoll unsere Füße auf den Weg des Friedens richten. Wenn wir Zusammenhalt fördern. Dann finden wir, so geht Psalm 16 weiter: Freude die Fülle und Wonne zu Gottes Rechten ewiglich.





 


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